I. Unterbringung:

Die Unterbringung in Zelten, auf einem Campingplatz ist bestimmt nicht zu kritisieren. Auch das in Griechenland die Hygiene nicht ganz den mitteleuropäischen Standard genügt, dürfte kein Geheimnis sein.

Doch erschreckend ist es, wenn Crewmitglieder die abreisen mehr Dreck im Zelt hinterlassen als Staub und Erde vor dem selbigen ist. Außerdem wundert man sich, warum denn der Wachleiter, bzw. der Verantwortliche für diese Unterkünfte Nichts dagegen unternommen hat.

Ganz international wird das kleine Zeltlager “Camp” genannt. Leider macht es öfter den Eindruck, wie ein Bierzelt in den späten Morgenstunden. Denn es ist weder eine Backschaft noch eine “Campdienst” organisiert.

II. Das Team:

Es besteht aus 7-8 Personen. Der Wachleiter (WL) ist mehr mit organisatorischen Aufgaben im Jugendcamp beschäftigt als mit Wachdienst oder seiner eigentlichen Aufgabe, die Wache zu leiten.

Von den restlichen Personen haben ca. 40% nur “Schwimmbad- bzw. Bademeistergehilfenerfahrung”, man konnte davon ausgehen, dass wenigstens die anderen 60% schon einmal an der Küste waren.

Trotz dieser Tatsache ist folgende Aussage schon erschreckend, die ich von einer Person hörte, als ich meinen Koffer noch auspackte:

“Ich hätte vielleicht vorher doch noch mal einen EH Kurs machen sollen, ich weiß wirklich nicht mehr viel!”

(Diese Feststellung machte Sie, als Sie eine provisorisch eingerichtete Notfalltasche durchschaute und auf die “Anweisung in der Ersten Hilfe” – Broschüre traf!)

Da es in diesem Camp (insgesamt sind es 5-6) keinen Bootsführer gab, wurde das Boot 14 Tage in dem (zu sehenden) Zustand in der Sonne stehen gelassen. Es wurde zwar insgesamt 4 Mal eine Einweisung für alle Wachgänger angekündigt, nur organisiert wurde diese nicht!

III. Die Ausrüstung:

Dienstkleidung die garantiert nicht auffällt, da man ja nicht “überprofessionell” wirken will. Viel wichtiger ist da schon der internationale Schriftzug “Lifeguard“! 6-8 kleine Rettungsbojen, die 2-3 großen wurden wegen der “Unhandlichkeit” gleich im Camp gelassen. 2 Gurtretter mit denen 70% des Personals nicht viel anzufangen weiß, da sie keine Ausbildung an diesem Gerät genossen hatten und auch diese Einweisung 14 Tage immer verschoben wurde.

EH-Taschen von “Ratiopharm“, in denen mehr Salben und Tabletten als sonstiges Material war. Erinnerte irgendwie an eine private und großmütterliche Hausapotheke.

Die zwei wichtigsten Ausrüstungsmaterialien waren aber:

Die original amerikanische Football Schiedsrichterpfeife und das Original australische Rescueboard (Rettungsbrett). Gut, die Schiedsrichterpfeife war etwas leise und der Schall strahlte auch irgendwie nur direkt nach vorne ab, aber das ist ja Haarspalterei! Auch das nur der Wachleiter und zwei einheimische Rettungsschwimmer (also Lifeguards) mit dem Rescueboard wirklich gut umgehen konnten war wohl eher Nebensache.

Fernglas und vernünftiges EH-Material hatten sich ein paar Wachgänger selber mitgebracht.

VII. Fazit:

Zu meinem Glück muss ich diese Art von “internationalen Lifeguard” – Dienst nicht verantworten. Zusätzlich bin ich sehr froh, dass es ein “privater” Küsten- bzw. Poolwachdienst ist und das auf der Wachbekleidung der Schriftzug “Lifeguard” fast 2x größer ist, als die vier Buchstaben meines Vereins. Schade ist nur, dass der Name meines Vereins doch noch zu oft genannt wird.

Für mich persönlich ist es eine zusätzliche Motivation die FA WRD zum einheitlichen Standard zu bringen.

Ich glaube nicht, dass alle internationalen Wachdienste wie der vorgestellte ablaufen, bzw. organisiert sind.

Sichelich ist dieser nur ein schwarzes Schaf unter den weißen.

Eigentlich gab es auf der ursprünglichen Homepage auch Bilder, die das beschriebene in Fotos – eher als Beweis – darstellten. Leider haben einige Festplatten Crash und das Ablösen des alten von mir genutzten Webspace die Bilder wohl für immer verschwinden lassen.